Auf dieser Sonderseite
wird über die Jubiläumsfeierlichkeiten
"100 Jahre
SPD-Ortsverein Reichelheim"
mit
Hintergrundinformationen, Presseartikel und
Fotos berichtet.
100 Jahre
SPD Reichelsheim/Album 1
Fotos v.
Rolf Wilkes
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100 Jahre
SPD Reichelsheim/Album 2
Fotos v.
Heinz Gläser
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Reichelsheimer Sozialdemokraten feiern
100-jähriges Bestehen
Grußworte
von Thorsten
Schäfer-Gümbel zur 100-Jahrfeier der SPD
Reichelsheim
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SPD-Generalsekretär Michael Roth (zweiter von
links) gratuliert dem Ortsvereinsvorsitzenden
Gerd Lode, rechts der Reichelsheimer
Bürgermeister Stefan Lopinsky und von links
SPD-Landtagsabgeordneter Dr. Michael Reuter und
Landrat Dietrich Kübler.
REICHELSHEIM (pdh)
Auf eine bewegte Vergangenheit von genau 100
Jahren kann der Reichelsheimer Ortsverband der
Sozialdemokraten zurückblicken. Grund genug, mit
einer festlichen Jubiläumsfeier in der
Reichenberghalle mit 350 geladenen Gästen das
Ereignis zu würdigen und mit einer Zeitreise in
Wort und Bild die Parteigeschichte Revue
passieren zu lassen.
Als Gastredner vertrat
der hessische SPD-Generalsekretär und
Bundestagsabgeordnete Michael Roth den
verhinderten SPD-Landesvorsitzenden und
Fraktionsvorsitzenden im Hessischen Landtag,
Thorsten Schäfer-Gümbel. Dieser allerdings
meldete sich mit einer Grußbotschaft per Video
zu Wort und gratulierte von Wiesbaden aus.
Zu persönlichen Grüßen
hatten sich Landrat Dietrich Kübler, der SPD-
Unterbezirksvorsitzende und Erste
Kreisbeigeordnete Detlev Blitz, sein
designierter Nachfolger als Erster
Beigeordneter, Oliver Grobeis, und der
Landtagsabgeordnete Dr. Michael Reuter
eingefunden. Auch der Reichelsheimer
Bürgermeister Stefan Lopinsky gratulierte dem
SPD-Ortsvereinsvorsitzenden und seinem Vorgänger
im Amt, Gerd Lode.
Den
sozialdemokratischen Kommunalpolitikern der
Gersprenzgemeinde sprach Michael Roth aus der
Seele, als er die kaum noch vorhandenen
Gestaltungsmöglichkeiten in den Gemeinden und
Kreisen beklagte. Man könne vor Ort nur noch die
Mängel verwalten, so Roth, es fehlten an allen
Ecken und Enden die notwendigen Mittel für
aktive Kommunalpolitik, weil Bund und Länder,
egal welcher politischen Couleur, die Aufgaben
vermehre und die Finanzmittel verringere. Statt
mit Freude in die Vertretersitzungen zu gehen
und sich um Verbesserungen in den Kommunen
kümmern zu können, so Roth, seien heute
Gemeindevertreter, Stadtverordnete und
Beigeordnete damit beschäftigt, zu beraten, ob
und wie die Kassenkredite verlängert werden
könnten und bei welchem Geldinstitut. Da sei es
kein Wunder, dass sich immer weniger Bürger für
aktive Teilnahme an der Gemeindepolitik
entschieden.
Die offene und durchaus
selbstkritische Analyse der aktuellen
politischen Lage stieß auf starke Resonanz beim
Publikum.
Zusammen mit Wilfried
Biedenkapp gestaltete die stellvertretende
Ortvereinsvorsitzende Kirsten Krämer (mit
Tochter Kira und Schriftführer Helmut Block)
eine 40-minütige Zeitreise durch die vergangenen
100 Jahre Bundes- und Gemeindegeschichte der
SPD.
Kreisvorsitzender
Detlev Blitz und Michael Roth zeichneten
langjährige Sozialdemokraten des SPD-Ortsvereins
aus, Wolfgang Ihrig für 55jährige
Parteizugehörigkeit (war krankheitsbedingt
verhindert), Jakob Perlinger (45 J.), Wilfried
Biedenkapp (40 J.), Helmut Block (30 J.), Anja
Amann und Ernst Ide (je 25 J.).
Für die musikalische
Umrahmung sorgten der Gemischte Chor des MGV
Eintracht 1844 Reichelsheim und der Posaunenchor
mit Jugendposaunenchor der evangelischen
Michaelsgemeinde Reichelsheim. Mit
Tanzdarbietungen beendeten das Beerfurther
Dance-Team des TSV 05 Beerfurth und die Spirit
Dancer des KSV Reichelsheim das bunte
Jubiläumsprogramm.
Quelle: © by - p
d h -
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Die
stellv. Ortvereinsvorsitzende und
Spitzenkandidatin bei der kommenden Kommunalwahl
am 27. März bedankte sich bei allen Mitwirkenden
und Gästen und freute sich über einen rundherum
gelungenen Festabend.
Fotoalbum: 100 Jahre
SPD Reichelsheim / Album 1
Wir bedanken uns bei
Rolf Wilkes, der uns die Fotos zur Verfügung
gestellt hat!
Fotoalbum: 100 Jahre
SPD Reichelsheim / Album 2
Wir bedanken uns bei
Heinz Gläser, der uns die Fotos zur Verfügung
gestellt hat!
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Sozialdemokraten nicht
unterzukriegen
Jubiläum: Aus 22
Wahl-Unterstützern wird in Reichelsheim ein
Ortsverein, der nun seit 100 Jahren besteht
Eng verbunden mit der
Sozialgeschichte ihrer Heimat fühlt sich die
Reichelsheimer SPD. In ihrer eigenen
Vergangenheit hat sie nicht nur immer wieder
versucht, die dafür maßgeblichen
Lebensbedingungen zu verbessern, sondern auch
daran erinnert, welch schlechte Zeiten dank der
Arbeiterbewegung der Vergangenheit angehören. So
stellte etwa beim Michelsmarkt-Umzug 1990 eine
große Gruppe von Sozialdemokraten das Phänomen
der armutsbedingten Auswanderungen aus dem
Odenwald des 19. Jahrhunderts dar. Solche
Auftritte bilden heute ebenso einen Teil der
Parteigeschichte wie die politischen Leistungen.
Reichelsheims SPD feiert diese Woche
hundertjähriges Bestehen.
Foto: SPD-Ortsverein
Der
Reichelsheimer SPD-Ortsverein besteht seit 100
Jahren. Im Januar 1911 gründeten 22 Einwohner
der Gemeinde im Gasthaus „Zum Grünen Baum“ den
Sozialdemokratischen Wählerverein Reichelsheim.
Ihr Ziel war es, den jungen Rechtsanwalt Otto
Sturmfels bei seiner Kandidatur für den
Hessischen Landtag zu unterstützen. Der trat im
damaligen Wahlkreis
Reichelsheim/Fürth/Lindenfels für die SPD an.
Dazu gehörten Orte in den Landkreisen Erbach,
Heppenheim und Bensheim. Sturmfels
kandidierte für die sogenannte Zweite Kammer.
Der Landtag in Darmstadt bestand damals aus der
Ersten Kammer, die den Großgrundbesitzern und
Adligen vorbehalten war. Ihre Mitglieder mussten
nicht gewählt werden, sondern wurden von der
Oberschicht delegiert. Lediglich für die Zweite
Kammer gab es eine Wahl, bei der damals nur
Männer ab dem 25. Lebensjahr mit Haus- und
Grundbesitz wahlberechtigt waren. Den Wahlkreis
errang 1911 der Nationalliberale Postverwalter
Mergell aus Reichelsheim.
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Festabend
Die Reichelsheimer
Sozialdemokraten veranstalten zu ihrem 100.
Jubiläum am kommenden Samstag (5. ) um 19 Uhr in
der Reichenberghalle einen Festabend. Im
Mittelpunkt steht eine Zeitreise in Wort und
Bild durch die vergangenen 100 Jahre sowie eine
Ansprache des SPD-Landesvorsitzenden Thorsten
Schäfer-Gümbel. Der Festabend wird musikalisch
und tänzerisch umrahmt.
Nach dem
Ersten Weltkrieg, dem Kaiserreich und dem Ende
des Großherzogtums Hessen erstarkte die
Sozialdemokratie auch in Reichelsheim. Die SPD
sorgte für billiges Pachtland, um Äcker und
Gärten für die Selbstversorgung anzulegen. Und
sie ermöglichte Reichelsheimer Familien, mit
einer Siedlungsgesellschaft Häuser zu bauen.
Doch bereits
1931 wurde ein NSDAP-Mann Reichelsheimer
Bürgermeister. Zwei Jahre später war SPD-Leuten
die Ausübung eines kommunalen Mandats untersagt.
Ein SPD-naher Gesangverein, eine Musikgruppe und
die Freien Turnern mussten ihre Aktivitäten
einstellen. Geld-und Sachmittel dieser Vereine
wurden sogleich beschlagnahmt.
In einer Versammlung am 2. Januar 1946 im
Gründungslokal „Zum Grünen Baum“ kamen die
früheren Mitglieder zusammen, um den Ortsverein
wiederzubeleben. Alle waren von dem Willen
beseelt, so Schriftführer Johannes Steiger in
seinem Protokoll, am Wiederaufbau Deutschlands
und der Sozialdemokratischen Partei
mitzuarbeiten. Johannes Steiger, Ende der
zwanziger Jahre und bis 1933
SPD-Gemeindevertreter, hatte wie andere
Sozialdemokraten Hausdurchsuchungen, Arbeits-
und Meldeauflagen zu erleiden. Er war ab 1946
Gemeindevertreter, Beigeordneter und
langjähriger Vorsitzender der Reichelsheimer
Gemeindevertretung. In Anerkennung seiner
Verdienste verlieh ihm Reichelsheim Anfang der
sechziger Jahre die Ehrenbürgerwürde.
Auch Heinrich Lukey, der über 40 Jahre
ehrenamtlich als Gemeindevertreter,
Beigeordneter sowie Kreistagsmitglied wirkte und
in weiteren Funktionen große Verantwortung
übernahm, ist das Ehrenbürgerrecht verliehen
worden. Nach der Wiedergründung 1946 stießen zu
den einheimischen SPD-Mitgliedern Neubürger und
vor allem Vertriebene aus dem Sudetenland, die
dort bis zum Verbot 1938 Mitglied bei den
Sozialdemokraten waren. Für die Kreistagswahl
1946 nominierte der SPD-Ortsverein Reichelsheim
die Mitglieder Leonhard Krämer (Reichelsheim),
Bürgermeister Heinrich Bitsch (Gumpen), Georg
Rudolf (Beerfurth) und Georg Dingeldein
(Bockenrod). Seit 1989 stellen die
Sozialdemokraten die stärkste Fraktion im
Reichelsheimer Kommunalparlament. Und mit Gerd
Lode war einer von ihnen von 1990 bis 2008
Bürgermeister der Gemeinde.
Quelle: Echo online
04.02.2011
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Reichelsheimer
Ortsverein besteht 100 Jahre /
Jubiläumsveranstaltung am 05. Februar
Der Reichelsheimer
SPD-Ortsverein besteht seit 100 Jahren. Im
Januar 1911 gründeten 22 Einwohner der Gemeinde
im Gasthaus“ Zum Grünen Baum“ den
Sozialdemokratischen Wählerverein Reichelsheim.
Ihr Ziel war es, den jungen Rechtsanwalt Otto
Sturmfels bei seiner Kandidatur für den
Hessischen Landtag zu unterstützen. Sturmfels
trat im damaligen Wahlkreis
Reichelsheim/Fürth/Lindenfels für die SPD an.
Dazu gehörten Orte in den Landkreisen Erbach,
Heppenheim und Bensheim. Sturmfels kandidierte
für die sogenannte Zweite Kammer. Der Landtag in
Darmstadt bestand damals aus der Ersten Kammer,
die den Großgrundbesitzern und Adligen
vorbehalten war. Seine Mitglieder mussten nicht
gewählt werden, sondern wurden von der
Oberschicht „delegiert“. Lediglich für die
Zweite Kammer gab es eine Wahl, bei der damals
nur die Männer ab dem 25. Lebensjahr mit Haus-
und Grundbesitz wahlberechtigt waren. Den
Wahlkreis errang 1911 der Nationalliberale
Postverwalter Mergell aus Reichelsheim.
Vor 25 Jahren feierten
die Reichelsheimer Sozialdemokraten in der
Turnhalle der Reichenbergschule ihr 75-jähriges
Bestehen und gaben aus diesem Anlass eine
umfangreiche Festschrift heraus. Darin ist die
Geschichte der Sozialdemokratischen Partei
Deutschlands und auch des Reichelsheimer
Ortsvereins der SPD dargestellt. Die Festschrift
enthielt unter anderem Grußworte von Willy
Brandt, Johannes Rau, Holger Börner, Willi
Görlach, Heinrich Klein und Günter Zabel.
Nach dem Ersten
Weltkrieg, dem Kaiserreich und dem Ende des
Großherzogtums Hessen erstarkte die
Sozialdemokratie auch in Reichelsheim. Die SPD
sorgte für billiges Pachtland, um Äcker und
Gärten für die Selbstversorgung anzulegen, und
sie ermöglichte Reichelsheimer Familien mit
einer Siedlungsgesellschaft Häuser zu bauen.
Bereits 1931 wurde ein
NSDAP-Mann Reichelsheimer Bürgermeister. Zwei
Jahre später wurde SPD-Leuten die Ausübung eines
kommunalen Mandats untersagt, einem SPD-nahen
Gesangverein, einer Musikgruppe und den Freien
Turnern die Ausübung ihrer Übungs- und
Vereinstätigkeiten verboten. Sämtliche Geld-und
Sachmittel dieser Vereine wurden beschlagnahmt.
Im Dezember 1945 kam es
zur Wiedergründung des Reichelsheimer
SPD-Ortsvereins. In einer Versammlung am 2.
Januar 1946 im früheren Gründungslokal “Zum
Grünen Baum“ kamen die noch lebenden Mitglieder
zusammen.
Alle waren von dem
Willen beseelt, so Schriftführer Johannes
Steiger in seinem Protokoll vom Januar 1946, am
Wiederaufbau Deutschlands und der
Sozialdemokratischen Partei mitzuarbeiten.
Johannes Steiger, Ende
der Zwanziger Jahre und bis 1933
SPD-Gemeindevertreter, hatte wie andere
Sozialdemokraten Hausdurchsuchungen, Arbeits-
und Meldeauflagen zu erleiden. Er war ab 1946
Gemeindevertreter, Beigeordneter und
langjähriger Vorsitzender der Reichelsheimer
Gemeindevertretung. In Anerkennung und Würdigung
seiner Verdienste um seine Heimatgemeinde
verlieh ihm Reichelsheim Anfang der Sechziger
Jahre die Ehrenbürgerwürde.
Auch Heinrich Lukey, der
über 40 Jahre in der Gemeinde und im Kreis
ehrenamtlich als Gemeindevertreter,
Beigeordneter und Kreistagsmitglied wirkte und
in der SPD, im MGV, als Schöffe und in weiterer
Funktion große Verantwortung übernahm, ist das
Ehrenbürgerrecht verliehen worden.
Nach der Wiedergründung
1946 kamen zu den einheimischen SPD-Mitgliedern
Neubürger und vor allem Vertriebene aus dem
Sudetenland, die dort bis zum Verbot 1938
Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei
waren. Für die Kreistagswahl 1946 nominierte der
SPD-Ortsverein Reichelsheim die Mitglieder
Leonhard Krämer( Reichelsheim), Bürgermeister
Heinrich Bitsch (Gumpen), Georg Rudolf
(Beerfurth) und Georg Dingeldein (Bockenrod).
Bis heute haben
Mitglieder der Reichelsheimer SPD, die seit der
Kommunalen Gebietsreform Anfang der Siebziger
Jahre die Gesamtgemeinde umfasst, in den
Gemeindevertretungen, in den Ortbeiräten ,in den
Kreistagen und im Kreisausschuss des früheren
Kreises Erbach und im Odenwaldkreis,
Verantwortung übernommen.
Seit 1989 bis heute
stellen die Sozialdemokraten die stärkste
Fraktion im Reichelsheimer Kommunalparlament und
von 1990 bis 2008 war Gerd Lode (SPD)
Bürgermeister der Gemeinde Reichelsheim. Ihr
100-jähriges Bestehen nehmen die
Sozialdemokraten zum Anlass, das Jubiläum mit
einem Festabend zu feiern. Dieser findet am
Samstag, 05. Februar 2011, um 19.00 Uhr in der
Reichenberghalle statt.
Im Mittelpunkt steht
eine Zeitreise in Wort und Bild durch die
vergangenen 100 Jahre sowie eine Ansprache des
SPD-Landesvorsitzenden Thorsten Schäfer-Gümbel.
Der Festabend wird von musikalischen und
tänzerischen Darbietungen umrahmt.
Text von Gerd Lode 2011
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SPD Ortsverein Reichelsheim 2016
IMPRESSUM
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